Muslime in der Schweiz
Die Geschichte der Muslime in der heutigen Schweiz ist älter als die Eidgenossenschaft.
Im Mittelalter zwischen 952 und 960 beherrschten die Araber nach der Schlacht bei Orbe weite Teile im Süden und Westen der Schweiz einschliesslich des Grossen St. Bernhard-Passes und stiessen im Nordosten ebenfalls bis St. Gallen vor, im Südosten bis Pontresina.
In der Neuzeit
Am 16.09.1935 fand in Genf der erste „Kongress europäischer Muslime“ statt. Dort wurde unter der Leitung des Drusen Shakib Arslan, der Syrien-Palästina beim Völkerbund vertrat, die Lage der Muslime von intellektuellen Vertretern der eingewanderten Muslime in Europa, einheimischen muslimischen Gemeinden und europäischen Konvertiten diskutiert.
1946 Beginn der islamischen Mission in der Schweiz
Es kamen die ersten islamischen Missionare in die Schweiz: Ahmadiya Muslime mit einem starken Sendungsbewusstsein. Das erklärte Ziel der Mission“ Widerlegen christlicher Glaubenssätze durch den Dschihad der Feder und des Arguments“. Damals wusste man in der Schweiz praktisch nichts über den Islam und hieß die Missionare mit Offenheit und Neugier willkommen.
1963 Erste Schweizer Moschee der Neuzeit
Errichteten die Ahmadiya Missionare in Zürich die Mahmud Moschee in Anwesenheit von Stadtpräsident Emil Landolt.
1978
Einweihung der grössten Moschee der Schweiz in Genf durch den König von Saudi Arabien und Bundespräsident Willi Ritschard.
Einwanderungsmotive:
Die erste größere Gruppe von Muslimen waren seit 1945 türkische Studenten die nach dem Studium in der Schweiz in ihre Heimat zurückgekehrt sind.
Anfang der sechziger bis Mitte der siebziger Jahre folgten türkische und jugoslawische Gastarbeiter und später deren Familien, sodass deren Zahl heute die Mehrheit der Muslime in der deutschsprachigen Schweiz darstellt. In der Westschweiz haben sich naturgemäß mehrheitlich Muslime aus dem arabischen Raum und den francophonen Ländern Nord- und Westafrikas niedergelassen.
Neben Geschäftsleuten und Diplomaten bilden heute Flüchtlinge aus der gesamten muslimischen Welt die bekannteste Gruppe von Muslimen in der Schweiz.
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Junge Muslime in der Schweiz
Laut einer Studie der Universität Luzern orientieren sich junge Musliminnen und Muslime massgeblich an Personen im eigenen Nahbereich: Eltern und Geschwister, Freundeskreis, Vertrauenspersonen in der Moscheegemeinde. Der persönliche Kontakt sei den jungen Muslimen wichtig. Viele habe der raue gesellschaftspolitische Diskurs zum Thema Islam zu vertieften Fragen nach ihrer Religion gebracht.
Konfessionen der Schweizer Muslime
80 % Sunnitisch – 9,5 % Schiitisch – 7 % Alewitisch – 3,5 % Andere. Etwa ein Drittel der Muslime besuchen regelmässig eine Schweizer Moschee. Davon sind die meisten weniger als 60 Jahre alt.
Flüchtlinge in der Schweiz
Viele der in die Schweiz geflüchteten Syrer, Iraker und Iraner fühlen sich von ihrer Religion verraten und sind in ihrem Glauben erschüttert. Ihre Familien sind häufig wegen des Krieges zerrüttet und die Wunden der Flucht- und Kriegsereignisse sind gross.
Angekommen in der Schweiz leben sie oft in einer Parallelwelt zur Schweizer Kultur und die meisten Schweizer Bürger haben keinen direkten Kontakt zu ihnen. MEOS schlägt mit seinem Know-How eine Brücke zu diesen Menschen und begegnet ihnen mit praktischer Lebenshilfe und der Liebe Jesu. Die Mitarbeitenden von MEOS engagieren sich für die Flüchtlinge als Begleiter bei Krankheit oder im Verarbeiten von Traumata.